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Stadtleben | 07. Juli 2025

Lienzer Stadtbusse verzeichnen Anstieg von Fahrgästen

Steigende Nachfrage beim Stadtbusverkehr in Lienz: 2024 verzeichneten die Stadtbusse rund 280.000 Fahrgäste - das sind 60Prozent mehr als noch im Jahr 2019.

 

Die zunehmende Nutzung zeigt deutlich, dass sich das Mobilitätsverhalten im Raum Lienz zugunsten des öffentlichen Verkehrs geändert hat: Immer mehr Menschen im Stadtbereich entscheiden sich bewusst für den Bus statt fürs eigene Auto.

Drei Linien und ein Schülerbus

Die Stadtbuslinien 1, 2, 3 und ein Schülerbus verbinden Thurn, Gaimberg, Tristach und Amlach sternförmig mit dem Zentrum von Lienz. Im Sommer und Winter verkehren die Busse täglich, in den Zwischensaisonen an sechs Tagen pro Woche – und das jeweils im Stundentakt. Im Schnitt sind derzeit rund 14 Fahrgäste in jedem Bus unterwegs – bei 25 Sitzplätzen ist das eine gute Nutzung im kleinstädtischen Raum. Besonders beliebt sind zum Beispiel die Verbindungen zwischen Lienz und Thurn sowie zum Tristacher See, der als Ausflugsziel im Sommer und Winter bestens mit dem Bus erreichbar ist.

Mobilitätslandesrat René Zumtobel sieht die positive Entwicklung in Lienz exemplarisch für erfolgreiche Mobilitätspolitik im ländlich-urbanen Raum: „Wenn Taktung und Linienführung gezielt verbessert und an regionale Bedürfnisse angepasst werden, schafft öffentlicher Verkehr einen echten Mehrwert – für Mensch und Klima. Der Bus wird so zur attraktiven Alternative zum Auto und macht Mobilität oft erst möglich: direkt, zuverlässig und für alle gut erreichbar.“

Öffis sind Teil der Stadtentwicklung

Für Bürgermeisterin Elisabeth Blanik ist der Ausbau des öffentlichen Verkehrs ein zentraler Bestandteil der Stadtentwicklung: „Ein modernes Lienz braucht eine moderne Mobilität. Das heißt auch: weniger Autoverkehr in der Innenstadt. Die Menschen in Lienz wollen unkompliziert in die Stadt kommen – ohne Parkplatzsuche, ohne Stau. Die Busse machen das möglich.“

Gemeinsam mit einem Planungsbüro und der Stadt überarbeitete der VVT den Stadtverkehr im Jahr 2018. Die bestehende Ringlinie wurde durch eine Sternlinie ersetzt. Der Vorteil der Sternlinie besteht darin, dass jeweils schnelle Verbindungen von Ausgangspunkt zu Endpunkt möglich sind. Die aktuellen Ergebnisse der Fahrgastmessung zeigen, dass dieses Konzept nunmehr gut angenommen und immer besser genutzt wird.

Alexander Jug, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Tirol, betont die Bedeutung der Linienführung: „Die Umstellung auf eine Sternlinie war ein wichtiger Schritt, um den Stadtverkehr in Lienz alltagstauglicher zu machen. Für die Menschen bedeutet das: kürzere Fahrzeiten, klare Linienführungen und direkte Wege – ein Angebot, das ankommt und den Umstieg auf den Bus deutlich erleichtert.“

Der öffentliche Verkehr hat in Lienz einen festen Platz im Alltag der Menschen gefunden. Mit einem klaren Liniennetz, regelmäßigen Fahrzeiten und guter Erreichbarkeit funktioniert der Stadtbus heute als verlässliches Rückgrat für die Mobilität im Raum Lienz.