Page 35 - Stadtfuehrer_Lienz
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Von Schloss Bruck aus besteht 34 Das Denkmal zur Erinnerung
die Möglichkeit, das historische an die Tiroler Befreiungskämpfe
33 Gasthaus „Gribelehof“ zu be- wurde 1910 zur Napoleonischen
suchen. Wie alle außerhalb der Zeit errichtet. Der Platz mündet
Mauern lebenden Lienzer mussten trichterförmig in die Schweizer-
auch die „Gribler“ zu Zeiten der gasse. Hier spielten Handwerk und
Herrschaft Lienz kostenlose Fron- Gewerbe wirtschaftlich gesehen
dienste verrichten. Die Bewohner die wichtigste Rolle. Auffallend viele
des „Gribelehofs“ waren dazu ver- Rot- und Weißgerberbetriebe, von
pflichtet, den Schnee und die Jau- denen heute noch einer sein Hand-
che aus dem Schloss zu schaffen. werk in dieser Gasse ausübt, wa-
Im Gasthaus ist ein sehenswertes ren hier angesiedelt. Die Schwei-
holzvertäfeltes „Original-Stübele“ zergasse wirkt noch immer recht
aus dem Jahr 1771 erhalten. urtümlich. Besonders der westliche
Teil besteht aus einem bemerkens-
Rückweg zur Schweizergasse werten Ensemble von Lienzer Häu-
bzw. zum Egger-Lienz-Platz. – Abgesehen sern des 15./16. Jahrhunderts. Das
von der schnellsten Verbindung über die
Schlossgasse, besteht die Möglichkeit eines typische Lienzer Stadthaus prä-
Spaziergangs durch die schattige Alleestraße sentiert sich als einfacher, lang
und Gartengasse. gestreckter, zur Gänze verputz-
ter Massivbau mit Firstrichtung
Fortsetzung Hauptroute parallel zum Straßenverlauf. Der
Grundriss des Mittel- bzw. Seiten-
Schweizergasse – Im Bereich des flurhauses ergab eine praktische
Dominikanerinnenklosters durch- Raumeinteilung. Vom Flur („Labe“)
queren wir den Platz, auf dem Jahr- aus zweigten die Räumlichkeiten
hunderte hindurch zwei jeweils 14 ab. Die der Sonne zugewandten
Tage dauernde Jahrmärkte abge- Räume wurden meist als Werkstät-
halten wurden. ten oder Geschäftslokale genutzt.
1910: Feierliche Enthüllung des Lienzer Denkmals zum Tiroler Freiheitskampf in der oberen
Schweizergasse beim „Klösterle“.
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