Page 30 - Stadtfuehrer_Lienz
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Rückweg     26  Ehemaliger  Hochfürstlich-
 über die Oberdrumer Straße  salzburgischer  Zehentstadel,
 nördlich der Pfarrkirche St. Andrä
   25  Bauerngehöft  „Tischler“,   – An der Wand das mehrfarbige
 Patriasdorf Nr. 1 – Bei der Einmün-  Sgraffito  „St.  Martin“  des heimi-
 dung in die Patriasdorfer Straße   schen Malers Oswald Kollreider
 steht das alte Bauerngehöft mit     aus dem Jahre 1955.
 historischem Wegkreuz und Korn-
 kasten, den Albin Egger-Lienz im
 Gemälde „Feldsegen“ von 1896
 festgehalten hat. Oberhalb liegt
 der Ortskern von Patriasdorf, in
 mittelalterlichen Urkunden „Patri-
 archesdorf“ genannt, womit der
 historische Zusammenhang mit
 dem Patriarchen von Aquileia her-
 gestellt ist. Er hatte hier Eigen-   Blick vom St. Josefs-Stöckl zum Kloster der Dominikanerinnen.
 besitz – wozu auch das „Castrum      Fortsetzung Stadtrundgang Hauptroute
 Luenz“ gehörte – das ihm im 13.
 Jahrhundert von den Görzer Gra-  Über den Fußweg „Pfarr-Reide“   tiges Aussehen. Auch die Kirche
 fen entfremdet wurde. Zur Versor-       zum klassizistischen „Johannes   wurde erneuert und 1637 geweiht.
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 gung des gräflichen Hofes dienten   von  Nepomuk-Stöckl“  (um  Der Innenraum ist mit drei Jochen
 die sechs „Kuchlmaierhöfe“ im   1830) mit Barockfigur des Heiligen     durch massive Strebepfeiler geglie-
 Ortszentrum, deren Hausnamen   (um 1750). – Vorbei am traditions-  dert. Der Chor wurde nach einem
 noch heute existieren.  reichen „Glöcklturm“, einem 1640   Bombentreffer 1945 neu gestaltet.
          vom Verwalter der Herrschaft   Der Altar mit Tabernakel ist einfach,
          Lienz, Hans Herpfer von Her-  dahinter das Fresko „Aufnahme
          pfenburg, ausgebauten Haus. Es   Mariens in den Himmel“ von
          diente bis ca. 1790 als Ansitz vor-   Hans Andre von 1949. An der
          nehmer Familien. Weiter über   Triumphbogenwand sind die Re-
          die 1216 erstmals urkundlich    liefs „Mariae Heimsuchung“ und
            28  erwähnte  Pfarrbrücke, die   „Die Heiligen Dominikus und Hya-
          1990/91 zum letzten Mal neu er-  zinth“ von 1969 von Josef Troyer
          richtet wurde.            aus Prägraten zu sehen. Er war
                                    ehemals Dombildhauer zu St.
            29  St. Josefs-Stöckl – Auf dem   Stephan in Wien. In der Seitenka-
          Platz vor dem „Klösterle“, wurde im   pelle („Grüftl“) ist ein Altar aus dem
          Jahr 1583 erstmals erwähnt.  Beginn des 19. Jahrhunderts und
                                    eine spätgotische Plastik des Hl.
            30  Kloster der Dominikanerinnen   Bischofs Wolfgang um 1510/1520.
          mit Kirche zu „Mariae Heimsu-  Die geistlichen Schwestern der Do-
          chung“ – Das Lienzer Kloster ist   minikanerinnen sahen seit dem Jahr
          das älteste unter den bestehenden   1781 eine wichtige Aufgabe darin,
          Dominikanerinnenklöstern im deut-  Kinder schulisch zu betreuen.
          schen Sprachraum. Eine große
          Stiftung der Grafen von Görz führ-    31  Freilichtmuseum  Klösterle-
 Universitätsstandort Lienz – Der moderne Campus nördlich   te 1243 zum Bau des Klosters. Es   schmiede  („Riepler-Schmiede“)
 der Pfarrbrücke vereint als einzigartiges Bilddungsprojekt in der   wurde in Folge durch den heimi-  Die einzige erhaltene Huf- und Na-
 Sonnenstadt Fach- und Berufsschulen, eine höhere technische   schen Adel, besonders aber durch   gelschmiede mit noch originaler
 Lehranstalt, Universität und Forschung für Mechatronik unter   die Grafen von Görz, gefördert.   Einrichtung stammt aus dem 16.
 einem Dach.  Nach dem großen Brand 1613 er-  Jahrhundert.
          hielt das Kloster um 1635 sein heu-

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