Page 27 - Urbane Grünräume | Ihre Bedeutung für Klima und Biodiversität
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Heckenpflanzen bzw. Wildsträucher – ökologisch Blühende Baumscheiben – positive Wirkung für Baum
wertvoll und robust und Artenvielfalt
Heimische Sträucher haben den Vorteil, dass sie an das Bäume stehen oft in Rasenflächen. Vor allem für Jung-
Klima angepasst und dadurch relativ robust sind. Aber bäume ist dies nicht optimal, besonders Flachwurzler wie
auch die hiesige Tierwelt ist auf diese Pflanzen als Nah- Apfelbäume leiden darunter, dass die dichten Rasenwur-
rungsquelle und Lebensraum angewiesen. zeln das Versickern von Wasser erschweren. Eine Mulch-
decke aus Steinen oder aus Rindenmulch wiederum kann
Eine Auswahl an heimischen, ökologisch wertvollen sich (je nach Besonnung) stark aufheizen.
Sträuchern soll hier genannt werden (Sträucher, die an-
fällig für die Pflanzenkrankheit Feuerbrand sind, werden Bepflanzt man die Baumscheibe, also den Wurzelbereich,
hier nicht angeführt): wird die Erdoberfläche beschattet und bleibt dadurch
länger feucht. Die Bewurzelung durch Pflanzen fördert
• Wolliger und gemeiner Schneeball (Viburnum lantana die Bodenbelüftung, verringert so die Bodenverdichtung
und opulus) und verbessert zudem die Wasseraufnahme. Mit Stauden
• Rote und schwarze Heckenkirsche (Lonicera xylosteum oder niedrig wachsenden Sträuchern bepflanzte Flächen
und nigra) haben nicht nur eine Schutzfunktion für den Stamm- und
• Roter und schwarzer Holunder (Sambucus racemosa Wurzelbereich, sie fördern auch die heimische Tierwelt.
und nigra)
• Weiden – z.B. Salweide, Purpurweide u.a. (Salix caprea, Nachfolgend einige Vorschläge, die sich als Unterpflan-
purpurea, u.a.) zung von Bäumen eignen:
• Wildrosen – div. Sorten (Rosa canina, R. arvensis, R. • Blumenwiesen mit mehrjährigen Blütenpflanzen – für
glauca, u.a.) sonnige und halbschattige Bereiche
• Gemeine Berberitze (Berberis vulgaris) • Einjährige wie Kapuzinerkresse, Ringelblume oder
• Kornelkirsche (Cornus mas) Lupinen, welche man im Folgejahr durch Selbstaussaat
• Roter Hartriegel (Cornus sanguinea) wiederfinden kann
• Gemeiner Liguster (Ligustrum vulgare) • Stauden für sonnige Standorte: Gold-Schafgarbe, Ku-
• Haselnuss (Corylus avellana) gel-Distel, Wilder Oregano, Wiesen- und Steppensalbei,
• Pfaffenkappl (Euonimus europaea) Hohe Fetthenne, Gamander, Thymian, Berg-Bohnen-
• Schlehdorn (Prunus spinosa) kraut, Katzenminze. Zwiebelpflanzen wie Tulpen,
• Alpen-Johannisbeere (Ribes alpinum) Milchstern oder Krokus
• Brombeeren, Himbeeren (Rubus fruticosus, Rubus • Stauden für halbschattige Standorte: Astilbe, Taglilien,
idaeus) Sterndolde, Frauenmantel, Bergflockenblume, Glo-
• Gemeine Eibe (Taxus baccata) - Nadelgehölz ckenblumen, Blutroter Storchschnabel, Purpurblauer
• Gemeiner Wacholder (Juniperus communis) – Nadelgehölz Steinsame, Waldsteinie; Zwiebelpflanzen wie Narzis-
sen, Hasenglöckchen oder oben genannte
Soll eine Hecke als Sichtschutz dienen, eignen sich auch • Stauden für schattige Baumunterpflanzungen: Geiß-
platzsparende kletternde bzw. rankende Pflanzen, die bart, Silberkerze, Steppen- oder Zypressen-Wolfsmilch,
Zäune oder ähnl. überwachsen. Heimische Arten sind Anemonen, Vergissmeinnicht, Storchschnabel, div.
beispielsweise: Glockenblumen, Taubnesseln, Frauen- Wurm- oder
Tüpfelfarne; Zwiebelpflanzen wie Hyazinthen, Scilla,
• Efeu (Hedera helix) – kletternde Pflanze Salomonssiegel, u.a.
• Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba) – rankende Pflanze Bepflanzte Baumscheiben im Stegergarten und in der Messinggasse
• Hopfen (Humulus lupulus) – Schlingpflanze, verholzt
nicht, treibt jedes Jahr vom Boden aus
Eibenhecke im städtischem Umfeld