Page 7 - Hauptplatz_Neugestaltung
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                                              NEUGESTALTUNG HAUPTPLATZ
                                              NE                     UGE                                S         T         AL                             UNG HA                                                             UPTPLA                                                           TZ







                                                                                                                                          AD
                                              SONNENS                                                                            T                                 T LIENZ
                                              SONNENSTADT LIENZ
































































                                              Historisches Zentrum modern gedacht




















                                              Nachdem sämtliche Erkenntnisse aller Bürgerbeteiligungsverfahren sowie jene des Bauamtes der Stadtgemeinde Lienz und aller





                                              hinzugezogenen Experten ausgearbeitet waren, galt es, diese optimal zu bündeln und visuell umzusetzen.




                                              Dafür konnte Stadtbaumeister Klaus Seirer den Architekten Dieter Tuscher gewinnen, der schon mehrfach sein gutes „G´spür“




                                              für die Sonnenstadt Lienz unter Beweis stellen konnte. So zum Beispiel in den 1980er-Jahren, wo er für die gelungene Revitali-




                                              sierung des Bundesoberstufenrealgymnasiums Lienz verantwortlich war. Oder beim Umbau der Liebburg zum neuen Rathaus,




                                              wofür er 1990 die europäische Auszeichnung für Denkmalpflege erhielt. Auch die Umgestaltung des Erdgeschosses der Liebburg





                                              zum BürgerInnenservice geht auf Tuschers Konto.




                                              Aufbauend auf allen Vorstellungen der Entwicklungsgruppen und in enger Zusammenarbeit mit dem Bauamt fertigte Tuscher




                                              Skizzen für die künftige Gestaltung an, die in weiterer Folge vom Designerbüro „Aberjung“ als Visualisierungen umgesetzt wurden.















                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Dabei war vor allem die markante Keil-





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              form des „Burgums“ aus dem Jahre




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              1300 von besonderem Interesse. Die




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              farbenfrohen Fassaden der angren-





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              zenden Gebäude sowie die markanten




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Bauwerke des öffentlichen Raums wie




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              beispielsweise die Liebburg oder die




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              halböffentlichen Räume wie das Hotel




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Traube oder die Hypo Bank setzen





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              dabei wichtige Akzente.










                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Eine vorgestellte Baumreihe könnte als





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              zusätzliches Gestaltungselement die-




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              nen. Diese würde Schatten spenden, die




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Temperaturen und den Geräuschpegel




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              dämpfen sowie Feuchtigkeit an die Luft




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              abgeben. Auch als optisches Stilmittel





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              käme ihr eine Bedeutung zu. Tuscher




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              regt an, dass man dafür Bäume ver-




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              wenden könnte, die in Verbindung mit





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              anderen bepflanzten, bodengleichen




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Rundflächen ein nahezu ganzjähriges




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              „Grün“ auf den Hauptplatz bringen




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              würden. Je nach Jahreszeit könnten




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              die verwendeten Gräser, Sträucher und





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Pflanzen als „blühender Blumenstrauß“




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              aus der Sonnenstadt Lienz und dem




                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Talboden den südlichen Charakter des





                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Hauptplatzes unterstreichen.















                                              Die Beleuchtung des Areals erfolgt




                                              über Stehlen und Bodenstrahler.




                                              Sitzgelegenheiten im Schattenbereich




                                              sowie Trinkbrunnen runden das





                                              Erscheinungsbild des Platzes ab.




                                              Genauso wie fixe, textile Überdachun-




                                              gen in reduzierter Form, die durch die




                                              Wahl des Materials und der Farbe als





                                              Markierungen für Gastronomiebetrie-




                                              be angedacht werden könnten und den




                                              Gesamteindruck zusätzlich




                                              verstärken würden.










                                              Beim Bodenbelag des Hauptplatzes




                                              sprach man sich im Bürgerbeteili-




                                              gungsverfahren, unter Berücksichti-





                                              gung der bestehenden Keilform, für




                                              Pflastersteine aus, wobei die Wahl der




                                              Farben und die Körnung der Steine




                                              dezent ausfallen soll.










                                              Die überarbeitete Machbarkeitsstudie




                                              wurde 2020 vom Sachverständigen-




                                              beirat, nach dem Stadt- und Ortsbild-





                                              schutzgesetz, positiv aufgenommen.
















































                                              Skizzen: Dieter Tuscher; Fotos: Thomas Unterassinger
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