Page 3 - Hauptplatz_Neugestaltung
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                                              NEUGESTALTUNG HAUPTPLATZ
                                              NE                     UGE                                S         T         AL                             UNG HA                                                             UPTPLA                                                           TZ







                                                                                                                                          AD
                                              SONNENS                                                                            T                                 T LIENZ
                                              SONNENSTADT LIENZ
































































                                              Wandel der Zeit



































































































































































































































                                              Einer Initiative der Lienzer Bürger war es geschuldet, dass                                                                                                                                                 der Boden des Platzes 1892/93 reguliert und durchgehend auf




                                              in den 1660er-Jahren am Hauptplatz ein weiteres Gebäude                                                                                                                                                     ein gleiches Niveau gebracht wurde, durchzog eine Ritsche




                                              entstand, das viele Wirren überdauern sollte: die Kirche zum                                                                                                                                                den Platz von Westen nach Osten. Ein Abwasserkanal, der




                                              Heiligen Antonius von Padua. Mit seinem Zwiebelturm rundet                                                                                                                                                  mit massiven Steinplatten abgedeckt wurde.





                                              das kleine Gotteshaus das optische Erscheinungsbild des




                                              Platzes nach Osten hin perfekt ab und bildet mit der Liebburg                                                                                                                                               Für wesentlich mehr Glanz sorgte 1906 die Aufstellung




                                              ein stimmiges, harmonisches Zusammenspiel.                                                                                                                                                                  des Denkmals für den „Volkskaiser“ Joseph II. Allerdings





                                                                                                                                                                                                                                                          beanspruchte 32 Jahre später ein anderer Machtpolitiker den




                                              1716 kam ein weiterer Blickfang hinzu. Das Haller Damenstift                                                                                                                                                Platz für sich. Daher verlegte man das Monument zu Beginn




                                              stiftete eine Säule mit einer Madonnenfigur, die vor dem                                                                                                                                                    der NS-Herrschaft 1938 in den kleinen Park bei der Kirche




                                              heutigen Rathaus platziert wurde. Noch heute findet man                                                                                                                                                     St. Michael. Wenige Jahre später lagen große Teile des




                                              die Säule in Lienz, wenn auch an einem anderen Standort.                                                                                                                                                    Hauptplatzes unter Schutt und Asche begraben. Der





                                              Mittlerweile ziert sie den Johannesplatz.                                                                                                                                                                   2. Weltkrieg hinterließ auch in Lienz tiefe Spuren.










                                              Für die weniger fromme Bevölkerung war im Südwesten                                                                                                                                                         Mit der Zunahme des Straßenverkehrs – vor allem durch die





                                              des Hauptplatzes ein Ort reserviert: Dort stand nämlich ein                                                                                                                                                 Eröffnung der Großglockner-Hochalpenstraße im Jahr 1935 –




                                              Pranger in Form eines eisernen Käfigs. In diesem wurden all                                                                                                                                                 und dem Wiederaufbau, veränderte sich das Bild des Haupt-




                                              jene Lienzerinnen und Lienzer festgehalten und dem Gespött                                                                                                                                                  platzes nachhaltig. Die Hauptstraße führte direkt über den




                                              ihrer Mitbürger überantwortet, die sich eines kleinen straf-                                                                                                                                                Platz. Blumenrabatte trennten die Fahrbahn, damit man zu




                                              baren Vergehens schuldig gemacht hatten.                                                                                                                                                                    den Hotels gelangen konnte. Allerdings gingen dadurch die





                                                                                                                                                                                                                                                          ursprünglichen Dimensionen verloren. Bis heute wirkt der




                                              Doch nicht nur deshalb besuchten die Menschen den Haupt-                                                                                                                                                    Platz nicht mehr als große, freie Fläche. Durch die Neu-




                                              platz, sondern auch wegen der Wasserversorgung. Neben                                                                                                                                                       gestaltung erfährt der jahrhundertealte Mittelpunkt der





                                              einem Ziehbrunnen gab es auch einen mit Fließwasser. Als                                                                                                                                                    Stadt wieder eine gewichtige Aufwertung.











































































































                                              Bilder: TAP Lienz
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