Page 48 - Baumpatenschaft | Stadt Lienz
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Ulme, Stadtulme Zitterpappel, Espe Wert für das Stadtklima:
Ein Baum kann an heißen Tagen viele Liter Wasser ver-
dunsten, erhöht dadurch die Luftfeuchtigkeit und kühlt
Botanischer Name: Ulmus x sp. – Botanischer Name: Populus tremula
die umgebende Temperatur. Der Schattenwurf der Krone
verschiedene Kreuzungen und Sorten Herkunft: heimisch, Europa
vermindert das Aufheizen von Asphalt- und Pflasterflächen
Herkunft: heimisch, Europa Erreichbares Lebensalter: 100 bis 120 Jahre
sowie von Gebäuden und damit auch von Innenräumen.
Erreichbares Lebensalter: 400 Jahre (Bergulme)
Die Gesamtoberfläche von Blättern, Ästen und Stamm
filtert hohe Mengen an Feinstaub aus der Luft – weniger
Feinstaub vermindert die Aufheizung. Für die Atemluft
Beschreibung: bedeutet dies, dass der Gehalt an lungengängigen Partikeln
Beschreibung: Die Zitterpappel, auch Espe oder Aspe genannt, ist eine und Schadstoffen deutlich reduziert wird.
Bäume sind „Klimaschützer“, sie können das klimawirk-
Stadtulmen sind meist mittelgroße Laubbäume mit sattgrü- heimische, relativ schnell wachsende mittelgroße Baumart
same Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) reduzieren: CO2
nen, gerippten Blättern, die sich im Herbst gelb färben. Die mit breitovaler Krone. Auffallend ist ihr grauweißer Stamm
aus der Luft wird aufgenommen, der darin enthaltene
Blüte ist unscheinbar, ihre Früchte sind etwas deutlicher und die rundlichen Blätter, die im Wind „zittern“ und da-
Kohlenstoff bleibt im Holz gespeichert, gleichzeitig ent-
zu sehen - die hellgrünen geflügelten Nüsschen erscheinen durch ein charakteristisches raschelndes Geräusch erzeu-
steht Sauerstoff (O2). Ein großer, etwa 40 - 50 Jahre alter
direkt am Zweig mit dem Laubaustrieb. Die sog. Stadtul- gen. Der Baum zeigt eine wunderbare gelb-orange– rote
me ist eigentlich keine eigene Baumart. Diese Ulmen sind Ökologischer Wert: Herbstfärbung. Die Zitterpappel ist stadtklimafest, verträgt Stadtbaum kann den jährlichen Sauerstoffbedarf von 2,5
Kreuzungen aus verschiedenen Ulmenarten, die stadtkli- Die Ulme ist in ökologischer Hinsicht eine sehr wertvol- Frost, Hitze und Trockenheit und stellt an den Boden keine Menschen decken.
maverträglicher sind und/oder geringere Kronendimen- le Baumart. Für Bienen bietet sie ein gutes Angebot an besonderen Ansprüche, nur zu nahrhaft sollte er nicht
sionen als die Ursprungsarten aufweisen. Sie gelten als Pollen, aber keinen Nektar. Als Brutgehölz und Raupenfut- sein. Sie gilt als streusalzverträglich und toleriert maßvolle Die Zitterpappel wächst relativ schnell und erreicht daher
mehr oder weniger resistent gegen das Ulmensterben, das terpflanze trägt sie zur Erhaltung und Förderung der Arten- Eingriffe in den Wurzelbereich bzw. Überfüllungen ohne auch rascher eine klimawirksame Größe.
bisher viele Exemplare zum Absterben brachte. Stadtulmen vielfalt bei. Der gesamte Baum inklusive seines Wurzelbe- größere Schäden zu zeigen. Da sie gerne Wurzelausläufer
sind äußerst frosthart, sie sind hitzeverträglicher als ihre reiches ist Lebensraum für unzählige Organismen. bildet, ist ein Standort in befestigten Flächen nicht ideal. Ökologischer Wert:
Die Zitterpappel gehört zu den ökologisch äußerst wert-
Elternarten, bevorzugen aber frische bis feuchte Böden und
halten auch kurzzeitige Überschwemmungen aus. Wissenswertes: vollen Baumarten, sie leistet einen sehr hohen Beitrag zur
Die sog. Holländische Ulmenkrankheit hat viele Millionen Erhaltung und Förderung der Biodiversität. Im Besonderen
Wert für das Stadtklima: europäische und amerikanische Ulmenarten zum Abster- ist sie Futterpflanze für die Raupen vieler in Mitteleuropa
Ein Baum kann an heißen Tagen viele Liter Wasser ver- ben gebracht. Man vermutet, dass sie im Himalayagebiet heimischer Schmetterlinge, darunter auch gefährdeter Ar-
dunsten, erhöht dadurch die Luftfeuchtigkeit und kühlt entstanden ist, 1918 wurde sie in Europa erstmals festge- ten. Sie dient als Brutgehölz, bietet Nahrung für Vögel und
die umgebende Temperatur. Der Schattenwurf der Krone stellt. Das Ulmensterben wird durch einen Schlauchpilz ist Lebensraum für unzählige weitere Organismen.
vermindert das Aufheizen von Asphalt- und Pflasterflächen verursacht, der vom Ulmensplintkäfer verbreitet wird. Es
sowie von Gebäuden und damit auch von Innenräumen. gibt nun eine Vielzahl an Ulmen – Züchtungen, die sich vor Wissenswertes:
Die Gesamtoberfläche von Blättern, Ästen und Stamm allem auf eine möglichst hohe Resistenz gegen die Ulmen- Die sog. Pappelwolle - ihr Samen trägt zur Verbreitung
filtert hohe Mengen an Feinstaub aus der Luft – weniger krankheit konzentrieren. durch den Wind einen Haarschopf – wurde früher als Kis-
senfüllung verwendet. Das älteste und schwerste Lebewe-
Feinstaub vermindert die Aufheizung. Für die Atemluft
sen der Welt trägt den Namen PANDO – es ist eine Kolonie
bedeutet dies, dass der Gehalt an lungengängigen Partikeln
von Amerikanischen Zitterpappeln mit einem einzigen
und Schadstoffen deutlich reduziert wird.
genetischen Ursprung, also aus einem Samenkorn durch
Bäume sind „Klimaschützer“, sie können das klimawirk-
Wurzelausläufer gewachsen. Dieser Organismus besteht
same Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) reduzieren: CO2
aus ca. 47.000 Stämmen auf 43 ha Land und hat ein ge-
aus der Luft wird aufgenommen, der darin enthaltene
schätztes Alter von 80.000 Jahren.
Kohlenstoff bleibt im Holz gespeichert, gleichzeitig ent-
steht Sauerstoff (O2). Ein großer, etwa 40 - 50 Jahre alter
Stadtbaum kann den jährlichen Sauerstoffbedarf von 2,5
Menschen decken.