Page 51 - Baumpatenschaft | Stadt Lienz
P. 51

50                                                                                                          51






 Traubenkirsche,   Wert für das Stadtklima:  Rotföhre, Waldkiefer,

 Ein Baum kann an heißen Tagen viele Liter Wasser ver-
 „Elsenkirsche“  dunsten, erhöht dadurch die Luftfeuchtigkeit und kühlt   Weißkiefer

 die umgebende Temperatur. Der Schattenwurf der Krone
 Botanischer Name: Prunus padus   vermindert das Aufheizen von Asphalt- und Pflasterflächen   Botanischer Name: Pinus sylvestris
 Herkunft: Heimisch, Mitteleuropa  sowie von Gebäuden und damit auch von Innenräumen.   Herkunft: heimisch, Europa, Sibirien
 Erreichbares Lebensalter: 60 bis 80 Jahre  Die Gesamtoberfläche von Blättern, Ästen und Stamm   Erreichbares Lebensalter: 600 Jahre
 filtert hohe Mengen an Feinstaub aus der Luft – weniger
 Feinstaub vermindert die Aufheizung. Für die Atemluft
 bedeutet dies, dass der Gehalt an lungengängigen Partikeln
 und Schadstoffen deutlich reduziert wird.
 Beschreibung:  Bäume sind „Klimaschützer“, sie können das klimawirk-  Beschreibung:

 Die Traubenkirsche ist ein mittelgroßer Baum mit kegelför-  same Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) reduzieren: CO2   Die Föhre entwickelt sich zu einem mittelgroßen bis großen
 miger Krone. Im Frühjahr erscheinen die weißen, intensiv   aus der Luft wird aufgenommen, der darin enthaltene   Nadelbaum mit einer lockeren, in der Jugend kegelförmi-
 duftenden, rispenartigen Blüten, aus denen sich schwarz-  Kohlenstoff bleibt im Holz gespeichert, gleichzeitig ent-  gen, später schirmartigen Krone. Ihre dunkelgrünen, etwa
 blaue kleine Steinfrüchte entwickeln. Die dunkelgrünen   steht Sauerstoff (O2). Ein großer, etwa 40 - 50 Jahre alter   4-8 cm langen, graugrünen Nadeln wachsen paarweise und
 Blätter treiben sehr früh kupferfarben aus und färben sich   Stadtbaum kann den jährlichen Sauerstoffbedarf von 2,5   sind im Gegensatz zu anderen Kiefernarten rund um den   Kiefern werden aufgrund ihrer Oberfläche und Kronenar-
 im Herbst gelb bis ziegelrot. Die Traubenkirsche bevorzugt   Menschen decken.   Zweig angeordnet. Die Borke ist im oberen Bereich des   chitektur, aber auch da sie ganzjährig grün sind als außer-
 luftfeuchte Lagen und frische Böden, sie verträgt vorü-  Stammes rostrot – daher auch der Name Rotföhre. Sie trägt   ordentlich gute Feinstaubfilter bewertet.
 bergehende Überschwemmungen, ist aber empfindlich   Ökologischer Wert:  eiförmige Zapfen als Früchte, diese sind ca. 5-8 cm lang.
 gegenüber Bodenverdichtung, kalkhaltigem Substrat und   Die Traubenkirsche wird als ökologisch sehr wertvoll einge-  Ökologischer Wert:
 Starkwinden. Da diese Baumart nicht ideal für innerstädti-  stuft. Sie blüht früh, ihr Nektar ist allen Blütenbesuchern   Diese Kiefernart ist sehr anspruchslos – sie verträgt Hitze   In ökologischer Hinsicht ist die Waldkiefer eine sehr
 sche Verhältnisse ist, wird sie nur in Stadtrandlage oder in   zugänglich. Wichtig ist auch ihr Wert als Futterpflanze für   und Luftverschmutzung, durch ihre Pfahlwurzel wächst   wertvolle Baumart für Käfer, Schmetterlinge (Raupen-
 größere Grünflächen gepflanzt. Es gibt inzwischen stadtkli-  die Raupen vieler Schmetterlingsarten, sie ist Nahrungs-  sie auch in trockenen, aber auch in moorigen Böden oder   futterpflanze), Vögel und Säuger. Sie ist Nistplatz und
 maverträglichere Sorten, welche Luftverschmutzung besser   quelle und Nistplatz für Vögel. Der gesamte Baum inklusive   auf nährstoffarmen Standorten. Gegen Streusalz ist sie nur   Brutgehölz, die Samen ihrer Zapfen liefern Nahrung, im
 vertragen, weniger windempfindlich sind und schöne,   seines Wurzelbereiches bietet Lebensraum für unzählige   mäßig empfindlich.   Besonderen für Spezialisten wie Tannen- und Haubenmei-
 gerade Stämme ausbilden. Die Züchtungen bleiben etwas   Organismen.  sen. Der gesamte Baum inklusive seines Wurzelbereiches
 kleiner als die Ursprungsform.  Wert für das Stadtklima:      ist Lebensraum für unzählige weitere Organismen.
 Wissenswertes:  Auch die Kiefer kann an heißen Tagen viele Liter Wasser
 Das Fruchtfleisch der kleinen Steinfrüchte schmeckt sehr   verdunsten, erhöht dadurch die Luftfeuchtigkeit und kühlt   Wissenswertes:
 herb, ist aber genießbar und wird gelegentlich als Beigabe   die umgebende Temperatur. Der Schattenwurf der Krone   Die Waldkiefer wird als Forstbaum genutzt und beispiels-
 zu Saft oder Marmelade aus anderen Früchten gemischt.   vermindert das Aufheizen von Asphalt- und Pflasterflächen   weise zur Herstellung von Massivholzmöbeln verwendet.
 Kerne sowie auch Rinde sind aber giftig. Das Holz der Trau-  sowie von Gebäuden und damit auch von Innenräumen.   Das harzreiche Holz wurde einst gesammelt, um Teer zum
 benkirsche ist weich, elastisch und gut biegbar, aber nicht   Die Gesamtoberfläche von Blättern, Ästen und Stamm   Abdichten von Fässern und Booten herzustellen. Stark
 sehr dauerhaft und als Brennholz wenig geeignet. Verwen-  filtert hohe Mengen an Feinstaub aus der Luft – weniger   verharzte Stammteile wurden zu Kienspänen gespalten, die
 det wird es für Drechselarbeiten, aber auch zur Herstellung   Feinstaub vermindert die Aufheizung. Für die Atemluft   als Leuchtmittel dienten.
 von Möbeln und Musikinstrumenten. In frischem Zustand   bedeutet dies, dass der Gehalt an lungengängigen Parti-
 kann es nach Bittermandeln riechen.  keln und Schadstoffen deutlich reduziert wird. Bäume sind

          „Klimaschützer“, sie können das klimawirksame Treibhaus-
          gas Kohlendioxid (CO2) reduzieren: CO2 aus der Luft wird
          aufgenommen, der darin enthaltene Kohlenstoff bleibt im
          Holz gespeichert, gleichzeitig entsteht Sauerstoff (O2). Ein
          großer, etwa 40 - 50 Jahre alter Stadtbaum kann den jähr-
          lichen Sauerstoffbedarf von 2,5 Menschen decken.
   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56