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Lienzer Klause – Historische Verteidigungsanlage bei Leisach
                                      Ca. 3 km südwestlich von Lienz, am Eingang ins Pustertal, liegt die Lienzer
                                      Klause, die in der Tiroler Geschichte einen großen Stellenwert hat. Unter
                                      einer Klause verstand man eine Befestigung zur Absperrung und Vertei-
                                      digung der Straße. Die ältesten Teile stammen aus dem Jahr 1240, vom
                                      Brixener Bischof zum Schutz gegen die Görzer Grafen errichtet. Seit dem
                                      14. Jahrhundert war die Klause nachweisbar Sitz eines kleinen Gerichtes,
                                      das erst 1806 mit dem Landgericht vereinigt wurde. Am 8. August 1809
                                      wurde die Klause von den Tirolern heldenmütig gegen eine zwanzigfache
                                      Übermacht von Franzosen und Italienern verteidigt. Albin Egger-Lienz ver-
                                      ewigte das Gefecht in seinem berühmten Bild „Das Kreuz“.
                                      Oberhalb  der Anlage liegt der Pulverturm.  2003 zum großen Teil einge-
                                      stürzt, wird er zur Zeit renoviert. Der Pulverturm wird anschließend über
                                      einen neu angelegten und gesichterten Steig, mit Informationstafeln ver-
                                      sehen, erreichbar sein.
                                      Kosakenfriedhof – Das Drama an der Drau
                                      Auf diesem Friedhof sind Kosaken begraben, die in einem Feldlager am
                                      nördlichen Ufer der Drau bei Lienz im Frühjahr 1945 gestorben sind, als
                                      das Kosakenlager von der britischen Armee geräumt wurde, welche die
                                      Kosaken in Judenburg an die Rote Armee übergeben wollte. Nur wenigen
                                      gelang die Flucht.
                                      Die dramatischen Ereignisse rund um diese Deportation machten Osttirol
                                      zum ersten und bisher einzigen Mal zum Schauplatz der Weltgeschichte. In
                                      29 Gräbern liegen dort etwa 300 Kosaken. Es handelte sich um militärische
                                      Einheiten und ihren Tross, die vor den Tito-Partisanen aus dem nördlichen
                                      Jugoslawien über Italien nach Österreich geflohen waren. Bereits im Juni
                                      1945 wurden die Gräber angelegt und in den folgenden Jahren eingefasst,
                                      Grabsteine aufgestellt und das ganze Areal eingezäunt. Außerdem wurde
                                      ein Gedenkobelisk errichtet. Links und rechts davon stehen auf zwei Mar-
                                      mortischen verglaste Ikonenkästen, im linken befindet sich eine Marieniko-
                                      ne, im rechten die Ikone des Pantokrator-Christus.


                                                                  Kosakenfriedhof im Ortsteil Lienz Peggetz.



                                                                                                            Galitzenklamm – Genuss und Abenteuer hautnah erleben!
                                                                                                            Egal ob auf der Suche nach Entspannung und Genuss oder nach
                                                                                                            Spiel, Spass und Abenteuer – in der Galitzenklamm wirst du fündig.
                                                                                                            Dort, wo der Galitzenbach in die Drau mündet, befindet sich der Ein-
                                                                                                            gang zu einem einzigartigen Naturerlebnis. Stell dir einen Platz vor,
                                                                                                            an dem du die Kraft des Wassers nicht nur förmlich spüren, sonder
                                                                                                            hautnah beobachten kannst. Einen Platz, der dich beim Betreten ins
                                                                                                            Staunen versetzt! Ob du entlang des Wasserschaupfades, über spek-
                                                                                                            takuläre Brücken, vorbei an steilen Felswänden spazierst oder dich an
                                                                                                            einem der zahlreichen Klettersteigen versuchst, bleibt ganz alleine dir
                                                                                                            überlassen. Für Familien bietet die Galitzenklamm neben einem eigens
                                                                                                            errichteten familientauglichen Klettersteig auch einen riesigen Kletter-
                                                                                                            park. Oder man genießt einfach einen tollen Tag im Wasserspielplatz.



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