Page 31 - Baumpatenschaft | Stadt Lienz
P. 31
30 31
Stieleiche Wert für das Stadtklima: Spitzahorn
Ein Baum kann an heißen Tagen viele Liter Wasser ver-
dunsten, erhöht dadurch die Luftfeuchtigkeit und kühlt
Botanischer Name: Quercus robur Botanischer Name: Acer platanoides
die umgebende Temperatur. Der Schattenwurf der Krone
Herkunft: heimisch, Europa Herkunft: heimisch, Mitteleuropa und Westasien
vermindert das Aufheizen von Asphalt- und Pflasterflächen
Erreichbares Lebensalter: 500 bis 1.000 Jahre Erreichbares Lebensalter: ca. 150 Jahre
sowie von Gebäuden und damit auch von Innenräumen.
Die Gesamtoberfläche von Blättern, Ästen und Stamm
filtert hohe Mengen an Feinstaub aus der Luft – weniger
Feinstaub vermindert die Aufheizung. Für die Atemluft
Beschreibung: bedeutet dies, dass der Gehalt an lungengängigen Parti- Beschreibung:
keln und Schadstoffen deutlich reduziert wird. Bäume sind
Die Stieleiche wächst zu einem großen Laubbaum mit Der Spitzahorn ist ein großer Baum mit dichter, runder,
„Klimaschützer“, sie können das klimawirksame Treibhaus-
breitovaler Krone heran. Ihr tiefgrünes Laub färbt sich geschlossener Krone. Die grüngelblichen Blüten sind zwar
gas Kohlendioxid (CO2) reduzieren: CO2 aus der Luft wird
im Herbst gelbbraun, im September reifen die braunen, eher klein, da sie aber vor dem Laubaustrieb erscheinen,
aufgenommen, der darin enthaltene Kohlenstoff bleibt im
nussartigen Früchte. Eichen wachsen eher langsam und fallen sie trotzdem auf. Seine dunkelgrünen großen Blätter
Holz gespeichert, gleichzeitig entsteht Sauerstoff (O2). Ein
können sehr alt werden – die ältesten Exemplare werden färben sich im Herbst leuchtend gelb bis orange. Diese
großer, etwa 40 - 50 Jahre alter Stadtbaum kann den jähr-
auf 1000 Jahre geschätzt. Baumart ist sehr frosthart, wind- und stadtklimafest. An
lichen Sauerstoffbedarf von 2,5 Menschen decken.
den Boden stellt der Spitzahorn keine besonderen Ansprü- Ökologischer Wert:
Die wärmeliebende aber frostharte Stieleiche gilt als che, nur in saurem, sehr nährstoffarmen Erdreich zeigt er Der Spitzahorn trägt viel zur Erhaltung und Förderung
Als Großbaum leistet die Stieleiche einen besonders hohen
stadtklimaverträglich, durch ihre tiefgehenden Wurzeln geringere Vitalität, auch Tausalzeintrag wird nur bedingt der Artenvielfalt bei. Der gesamte Baum inklusive seines
Beitrag für das städtische Klima.
erträgt sie auch trockenere Phasen und Streusalzeintrag im vertragen. Zum Teil gibt es Honigtauabsonderungen, Wurzelbereiches ist Lebensraum für unzählige Organismen.
Straßenbereich. Diese Baumart kann auch vorübergehende bedingt durch starken Blattlausbefall. Für den städtischen Seine Blüten bieten Nektar für alle Blütenbesucher wie
Überschwemmungen aushalten, ohne größere Schäden Ökologischer Wert: Straßenraum wurden Sorten mit kleineren Kronen oder Hummeln, Bienen und Schmetterlinge und die Samen sind
Stieleichen haben einen sehr hohen ökologischen Wert, sie
davonzutragen, nur sehr kalkhaltige Böden wirken sich rotem Laub gezüchtet (Blutahorn). Nahrung für viele Tierarten, besonders für Vögel. Wichtig
tragen außerordentlich viel zur Erhaltung und Förderung
ungünstig aus. ist auch seine Funktion als Brut- und Ruheplatz.
der Artenvielfalt bei. Der gesamte Baum inklusive seines Wert für das Stadtklima:
Wurzelbereiches ist Lebensraum für unzählige Organismen,
Ein Baum kann an heißen Tagen viele Liter Wasser ver- Wissenswertes:
insbesondere alte Bäume bieten Unterschlupf und Nahrung
dunsten, erhöht dadurch die Luftfeuchtigkeit und kühlt Die Samen sind paarweise geflügelte Nüsschen – für den
für Vögel, Käfer, Schmetterlinge, Insekten, Fledermäuse,
die umgebende Temperatur. Der Schattenwurf der Krone Menschen sind sie genießbar, für Pferde aber sind sie
Pilze, Flechten etc.; Eichen geben Honigtau ab, der als
vermindert das Aufheizen von Asphalt- und Pflasterflächen giftig. Auch die jungen Blüten und Blätter des Ahorns sind
Bienennahrung dienen kann.
sowie von Gebäuden und damit auch von Innenräumen. schon in früheren Zeiten vom Menschen verzehrt worden
Die Gesamtoberfläche von Blättern, Ästen und Stamm – heute wird diese Art der Ernährung wieder propagiert.
Wissenswertes:
filtert hohe Mengen an Feinstaub aus der Luft – weniger Das Holz ist hell, es eignet sich für dekorative Furniere, für
In vielen Kulturen war die Eiche ein heiliger Baum – sie
Feinstaub vermindert die Aufheizung. Für die Atemluft Möbel, Fußböden oder zur Herstellung von Holzblasinstru-
galt als „Sitz der Götter“. Vielfach war sie auch als Ge-
bedeutet dies, dass der Gehalt an lungengängigen Parti- menten, als Schnitzholz für Bildhauerarbeiten oder auch für
richtsbaum bekannt, unter ihrem Kronendach wurde über
keln und Schadstoffen deutlich reduziert wird. Bäume sind Schneidbretter.
Recht und Unrecht geurteilt. Stieleichen können sehr alt
„Klimaschützer“, sie können das klimawirksame Treibhaus-
werden und sind äußerst widerstandsfähig, wahrscheinlich
gas Kohlendioxid (CO2) reduzieren: CO2 aus der Luft wird
gelten sie deshalb auch als Symbol für Kraft und Stärke.
aufgenommen, der darin enthaltene Kohlenstoff bleibt
im Holz gespeichert, gleichzeitig entsteht Sauerstoff (O2).
Ein großer, etwa 40 - 50 Jahre alter Stadtbaum kann den
jährlichen Sauerstoffbedarf von 2,5 Menschen decken. Als
Großbaum ist der Spitzahorn besonders klimawirksam.